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Fahrtenbuch Kurt Conrad / Hüttenbücher BSG Medizin

Fahrtenbuch Kurt Conrad: (beachtet bitte die Dateigrößen von 30 bis 83 MB, Hinweise zu den Hüttenbüchern stehen unten!)

Kurt Conrad ist, neben  Alfred Großmann, einer der beiden Väter des Quedlinburger Orientierungslaufs. Schon in jungen Jahren sportlich aktiv, wurde er im Alter von 53 Jahren (das war 1956) Mitglied unseres Vereins und wurde schon bald Wanderleiter. 1958 begann er, seine Wanderungen aufzuzeichnen und ein Fahrtenbuch zu führen.

Im August 1991 findet sich noch die Notiz: 01.-13.08.1991: Nordkap

Der letzte Eintrag stammt von 17.11. 1991:

Bus Friedrichsbrunn, Totenköpfe, Viktorshöhe, Spinne, Bad Suderode; Kurt Conrad, Annemarie Conrad, Erika Meyer, Dorothea Happich, Friedel Lohmann; +5 Grad C, neblig, 200 m Auf, 400 m Ab, 4 Stunden, 13 km

Das war die Abschiedstour eines zu diesem Zeitpunkt 88-jährigen Mannes, der den Harz, Deutschland, Europa und die Welt erwandert hatte. Die Kameradinnen und Kameraden, die ihn auf dieser Tour begleiteten, waren über Jahrzehnte seine Gefährten. Uns, die Jüngeren, hatte er mit dem OL-Virus infiziert, doch die Wanderungen, die wir gemeinsam mit ihm unternahmen, haben sich zeitlebens in unser Gedächtnis eingebrannt.

Nachdem Kurt Conrad am 12.08.1993 im Alter von 90 Jahren starb, führte seine Frau Annemarie ab 19.09.1993 das Buch weiter. Ihre letzten Eintragungen stammen aus dem Jahr 2002:

3.+4.4.2002: je 1/2 Stunde gegangen

04.07.2002: wieder nach Haus gebracht 

30.08.2002: neue Brillengläser

Annemarie Conrad ist am 01.06.2005 im Alter von 98 Jahren gestorben.

Das Fahrtenbuch von Annemarie und Kurt Conrad ist eine wichtige Quelle für die Geschichte unseres Vereins. Sofern sie noch nicht bekannt waren, haben wir diejenigen Termine, zu denen neben dem Ehepaar Conrad weitere Teilnehmer vorhanden waren, in unsere "Veranstaltungen" übernommen. Die Regelmäßigkeit ihrer Touren, ihre Routenwahl, ihre geschickte Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel, ihre Fähigkeit, andere für das Wandern zu begeistern und nicht zuletzt ihre enorme Ausdauer und Leistungskraft sind zutiefst beeindruckend. Neben diesen hohen Ansprüchen der Tourgestaltung, sind ihre materiellen Ansprüche äußerst bescheiden. Glück war für sie keine Frage des Kontostandes des Bankkontos! Das Buch gibt Aufschluss über die Namen der Kameraden, das Wetter, die Intensität des OL-Trainings, die Teilnahme an Wettkämpfen, Tagungen und Wanderfahrten. Wer im Harz und seiner unmittelbaren Umgebung interessante Wanderungen sucht, der möge hier nachlesen!

Eine Frage bleibt noch offen: Sind Annemarie und Kurt Conrad soviel gewandert, weil sie so alt geworden sind oder sind sie so alt geworden, weil sie soviel gewandert sind?

Hüttenbücher der BSG Medizin:

Die Walzengießerei Quedlinburg hatte/hat  eine Hütte (heute eher ein Bungalow) in Friedrichsbrunn. Sie liegt an der Thalenser Chaussee, ungefähr dort, wo der Bergmannsstieg zum Mailaubenkopf abzweigt. Die Hütte hatte zunächst keinen Wasseranschluss und durfte deshalb von 1959 bis 1965 in den Wintermonaten von den Sportfreunden der BSG Medizin Quedlinburg, dem Sportverein des Quedlinburger Krankenhauses, genutzt werden. Ich ahne förmlich Eure Frage: "Was machen die Hüttenbücher auf unseren Seiten?" Hier die Antwort:

  • Wir waren/sind mit den Sportfreunden der BSG Medizin/ dem SV Medizin eng befreundet
  • Wie man nachlesen kann, sind unsere Sportfreunde häufig zu Gast gewesen
  • Einige Sportfreunde (z.B. Volker Schirmer) wechselten später zu uns
  • Die Bücher belegen die Termine der frühen Wettkämpfe im Skilanglauf, dem touristischen Mehrkampf und den Anfängen des Orientierungslaufs. Beispielsweise kann man erkennen, dass der Vater unseres Sportfreundes Erich Hampe, mit Namen ebenfalls Erich Hampe,  am ersten nachgewiesenen touristischen Langlauf/dem ersten Ski-OL am 4./5.2.1956 in Friedrichsbrunn als Kampfrichter teilgenommen hat (Teilnehmer Klaus Benecke und Gerhard Kasten/beide Medizin; Kampfrichter: Waltraut Grosse, Johann Schneider, Erich Hampe, Ernst Benecke)
  • Weil das Denken, Fühlen und Erleben der Sportfreunde auf unsere Mitglieder übertragen werden kann

Auch hier beeindrucken die Einfachheit und Schlichtheit der materiellen Voraussetzungen einerseits und die Kraft der Gemeinschaft, die Fröhlichkeit und der Tatendrang andererseits. Viel Spaß!

 

 

Wir danken dem Sportfreund Kurt Pascher (SV Medizin Quedlinburg) für die Erlaubnis, diese Bücher hier zu präsentieren!


Folgende Informationen stehen zum Download bereit:

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